Freifunk-Netzwerk als »Imagegewinn«

Initiative Bad Oeynhausen will WLAN fördern und Einzelhändlern Router sponsern

Von Sonja T ö b i n g, B a d O e y n h a u s e n (WB).

Kostenloses WLAN für die Innenstadt – dieser Traum von Andreas Edler und seinen Mitstreitern soll bald Wirklichkeit werden. Jetzt schaltet sich auch die Initiative Bad Oeynhausen mit ein und möchte das Projekt innerhalb eines Vierteljahres mit Hilfe der Einzelhändler verwirklichen.

Setzen sich für Freifunk in Bad Oeynhausen ein: Elke Wefelmeier (von links), Hans-Joachim Kröger, Andreas Edler, Karl-Ludwig Meyer und Marina Dalpke möchten das Projekt voranbringen. In Kürze wollen Mitglieder der Initiative Bad Oeynhausen mit den Einzelhändlern prechen. Foto: Sonja Töbing
Setzen sich für Freifunk in Bad Oeynhausen ein: Elke Wefelmeier (von links), Hans-Joachim Kröger, Andreas Edler, Karl-Ludwig Meyer und Marina Dalpke möchten das Projekt voranbringen. In Kürze wollen Mitglieder der Initiative Bad Oeynhausen mit den Einzelhändlern prechen.
Foto: Sonja Töbing
Wie das WESTFALEN-BLATT im vergangenen Jahr exklusiv berichtete, hatte sich eine kleine Gruppe von Freifunk-Interessierten, darunter neben Andreas Edler auch Andreas Hermelink und Lutz Schröter, zusammengetan, um in der Innenstadt so genannte Knoten einzurichten, um es allen Computer und Smartphone-Nutzern in der Fußgängerzone zu ermöglichen, kostenlos ins Netz zu gehen.

Die Idee von einem einzigen großen Hotspot, ermöglicht durch das Aufstellen von speziellen Freifunk-Routern durch die Einzelhändler, hat bislang aber noch nicht so eingeschlagen, wie es sich die Mitglieder der nichtkommerziellen Freifunk-Initiative gewünscht hätten. »Woran das liegt, weiß ich nicht. Vielleicht haben die Einzelhändler Angst vor den Kosten oder eventuellen Sicherheitsrisiken «, sagt Andreas Edler. Die Kosten seien jedoch extrem gering, und Sicherheitsrisiken gebe es nicht, da Freifunk-Nutzer keine Möglichkeit hätten, sich in das private Netz desjenigen einzuwählen, der den Router aufgestellt habe.

Um das Projekt stärker voranzutreiben, schaltet sich jetzt die Innenstadt-Initiative unter dem Vorsitz von Karl-Ludwig Meyer ein. »Kostenloses WLAN in der Innenstadt ist eine tolle Sache und lässt sich gut in die Praxis umsetzen. Aus diesem Grund haben wir innerhalb der Initiative eine Arbeitsgruppe gegründet, zu der auch Andreas Edler gehört«, berichtet Karl-Ludwig Meyer.

Die Mitglieder dieser Arbeitsgruppe sollen in den nächsten Wochen mit den Bad Oeynhausener Einzelhändlern sprechen und sie von dem Freifunk-Konzept überzeugen. »Wir sind zuversichtlich, dass sich genügend Händler anschließen werden, so dass wir hoffentlich bis zu den Sommerferien ein lückenloses Netz in der Innenstadt haben«, betont Meyer. Zusätzlich zu den Routern in den Geschäften könnten bei Bedarf so genannte Nano-Router mit einer größeren Reichweite an Häuser-Fassaden oder auf Dächern angebracht werden.

»Das kostenlose Freifunk-Netzwerk würde dann von der Paul-Baehr-Straße bis zur Bahnhofstraße, über die Viktoria- und Klosterstraße, den Inowroclaw-Platz sowie an der Herforder Straße von der Fruchthalle bis Ecke Brunnenstraße reichen«, erklärt Meyer. Sollten Händler und Gastronomen außerhalb dieses Bereichs Interesse an Freifunk haben, könne man mit ihnen selbstverständlich auch ins Gespräch kommen.

»Die Initiative Bad Oeynhausen übernimmt die Finanzierung der Router, von denen wir nach ersten Schätzungen etwa 20 bis 30 Stück benötigen würden. Pro Gerät ist mit Kosten in Höhe von 18 bis 20 Euro zu rechnen«, sagt Meyer. Nano-Router seien etwas teurer. »Auf die teilnehmenden Einzelhändler kämen dann nur die Kosten für ihren sowieso vorhandenen Internet-Zugang sowie höchstens fünf Euro jährlich für Strom zu«, sagt der Vorsitzende der Initiative.

Kostenloses WLAN für die Innenstadt komme Bad Oeynhausen zugute und bedeute einen Imagegewinn. Bei der Jahreshauptversammlung an diesem Donnerstag um 19 Uhr in der Stadtsparkasse will die Initiative Bad Oeynhausen das Freifunk-Projekt vorstellen. Auch Andreas Edler ist dann mit von der Partie.

Westfalen-Blatt vom 25.02.2015

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